PayPal sperrt immer mal wieder Konten von Kunden. Teilweise ohne jegliche Berechtigung oder Begründung, es sind auch viele langjährige Kunden betroffen. Wir zeigen Ihnen hier, wie Sie sich dagegen (außergerichtlich und gerichtlich) wehren können. So setzen Sie sich für Ihre Rechte ein und gehen gegen PayPal vor.
Schritt 1: Widerspruch an [email protected]
Sie können versuchen, einen Einspruch an diese E-Mail zu schreiben. Dies ist der erste Schritt, den Sie (laut PayPal) unternehmen sollten. Geben Sie Gründe mit an, warum Sie diese Kontosperrung für falsch erachten. Senden Sie Belege zu Ihren Geschäften mit und beschreiben Sie Ihre Geschäftstätigkeit umfassend. Fordern Sie auf jeden Fall Ihr Geld.
PayPal-Hotline Mitarbeiter geben an, dass es bis zu 7 Wochen dauern kann, bis es eine Rückmeldung gibt. Wir können sagen: Das ist unserer Meinung unzumutbar – wenn überhaupt eine Antwort kommt. Daher empfehlen wir, nach diesem Schritt 1, um Zeit zu sparen, direkt mit Schritt 2 zu beginnen, ohne abzuwarten.
Schritt 2: Beschwerde/Einspruch an [email protected]
Durch die Bankaufsichtsbehörde Luxemburg (CSSF) bekamen wir diese E-Mail. Wir mussten, laut der Behörde, PayPal weitere 4 Wochen Zeit einräumen, sich zu äußern. Beschreiben Sie auch hier Ihre Geschäftstätigkeit, fordern Sie Ihr Geld und reichen Sie Unterlagen ein.
Das weitere Vorgehen, laut Bankaufsicht, ist: Sollten wir mit der Antwort von PayPal unzufrieden sein, oder sollte PayPal sich nicht melden, können wir die CSSF dazu ziehen und diese bemüht sich um eine Klärung. Und dazu zu Schritt 3.
Schritt 3: Beschwerde an CSSF / Bankenaufsicht Luxemburg
Sollten die vorherigen Schritte zu Misserfolg geführt haben, so kontaktieren Sie die Bankenaufsicht in Luxemburg. Dies können Sie per E-Mail an [email protected] oder per Formular tun: https://reclamations.apps.cssf.lu/index.html?language=de
Senden Sie alle abgefragten Informationen mit. Die Aufsicht meldet sich bei Ihnen, sollte diese weitere Fragen haben. Unserer Erfahrung nach ist diese stark bemüht, eine Lösung zu finden und Kontakt herzustellen.
Schritt 4: Rechtliche Möglichkeiten
// Zitat von https://www.sbs-legal.de/blog/paypal-konto-gesperrt-was-tun :
“Im gerichtlichen Verfahren bieten sich zwei Wege an: Der eine Weg ist die Leistungsklage. Hier klagt man auf Auszahlung der Gelder und ggf. Freischaltung der Konten.
Man kann allerdings auch einen anderen Weg gehen; einen Unterlassungsanspruch erwägen. Dabei fordert man PayPal im Rahmen einer Abmahnung auf, es künftig zu unterlassen, das Konto zu sperren. Stützen kann man sicher bei solche einer Abmahnung auf das allgemeine Zivilrecht, ggf. auch auf das Vertragsrecht. Genauer: Das Schadensersatzrecht aus §823, Absatz 1 (BGB), in Verbindung mit dem Beseitigungs- und Unterlassungsrecht aus §1004 (BGB) als Zivilrecht.”
// Zitat Ende
Unsere Tipps im Allgemeinen
- Bleiben Sie dran. Lassen Sie sich nicht abwimmeln!
- Beschreiben Sie Ihre Situation so einfach wie möglich. Vermeiden Sie komplizierte Erklärungen.
- Bestehen Sie auf Freigabe Ihrer Gelder.
- Legen Sie den Hörer auf: Die Hotline hilft Ihnen nicht weiter.
- Schreiben Sie Beschwerde bei der CSSF
- Speichern Sie all Ihre E-Mails.
- Teilen Sie diesen Beitrag und machen Sie auf das Verhalten von PayPal aufmerksam.